Reizdarmsyndrom

EINFÜHRUNG

Das Reizdarmsyndrom  (RDS -- englisch irritable bowel syndrom IBS) ist eine gutartige aber vielschichtige Erkrankung und wird als funktionelle Darmerkrankung angesehen, deren Ursachen noch nicht vollständig verstanden werden. Allgemein wird von einer Störung der Darm-Hirn-Achse ausgangen.

Zugrunde liegen oft chronischer Stress, ängstliche Grundstimmungen oder Depressionen, d.h. psychische Faktoren können eine Rolle spielen. Weiterhin ist bekannt, dass das Reizdarmsyndom auch nach Magen-Darm-Infekten oder nach einer Antibiotikaainnahme (mit assoziierten Durchfällen) auftreten kann.

Die gestörte Darm-Hirn-Achse führt wohl zu Störungen der Darmflora (dysfunktionales Microbiom), zu Darmbarrierestörungen ("leaky gut"), einer Immunaktivierung (regulierende Darmbakterien fehlen möglicherweise), Störung  des Darmnervensystems (oft überhöhte Darmschmerzempfindlichkeit - Hypersensitivität), Blähungen (Bloating) und Darmbewegungsstörungen (Motilitätsstörungen).

QUELLE: open source Artikel, u.a. veröffentlicht unter https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/33014892/#&gid=article-figures&pid=figure-1-uid-0;
Carco et al. Increasing evidence that irritable bowel syndrome and functional gastrointestinal disorders have a microbial pathogenesis. Front Cell Infect Microbiol. 2020; 10:468

 

Die Symptome sind vielfältig, beziehen sich auf den Bauchraum und  in der Regel werden Veränderungen der Stuhlgewohnheiten, vermehrte Windabgänge d.h. Blähungen (Meteorismus) und Bauchgrummeln berichtet.

3 Symptomgruppen werden unterschieben:
1) RDS - D mit Durchfall (Diarrhoe Typ)
2) RDS - O
mit Verstopfung (Obstipations Typ)
3) RDS - M Mischtyp oft auch mit Bauchschmerz verbunden.

Bei Diagnosestellung eines Reizdarmsyndoms ist es v.a. wichtig andere relevante Krankheitsbilder (sog. Differentialdiagnosen - u.a. Darmkrebs) auszuschliessen.  Die Diagnostik sollte zügig und komplett erfolgen, um rasch Gewissheit über die Gutartigkeit der Erkrankung zu erhalten, und Differenzialdiagnosen rasch und adequat behandeln zu können. Weiterhin soll hierduch ein ständiges Wiederholen diagnostischer Massnahmen (z.B. häufige - dann unnötige Darmspiegelungen) und "Ärztehopping" verhindert werden.

Zur Diagnose des RDS müssen 3 Kriterien erfüllt sein (Deutsche S3-Leitline 2021):

1) Länger als 3 Monate bestehende und wiederkerhende Darmbeschwerden i.d.R. verbunden mit Stuhlgangveränderungen

2) Einschränkung der Lebesqualität - ein Arzt wird aufgrund der Beschwerden aufgesucht

3) Ausschluss anderer Kankheitsbilder, die für die Symptome verantwortlich sind

In der Regel wird zunächst eine ausführliche Krankengeschichte (Anmnese) erhoben und eine sog. Basisdiagnostik durchgeführt:

a) Körperl. auch rektale Untersuchung  (zudem gynäkologische Untersuchung bei Frauen durch den entspr. Facharzt / Fachärztin)

b) Basislabor (Blut + Stuhltest)

c) Ultraschall des Bauchraumes

Weitere diagnostische Massnahmen richten sich nach den Hauptsymptomen (s. dort)

Wichtig sind die sog. Roten Fahnen "red flags" nicht zu übersehen:

Darmkrebs in der Familie (v.a. erstgradige Verwandte), sichtbares Blut im Stuhl, kurze aber akute Beschwerdedauer <3Mon, ungewollter Gewichtsverlust (>10%), Alter bei Beginn der Beschwerden > 40. Lebensjahr, Fieber und andere Entzündungszeichen, rasch zunehmenede Beschwerden, signifikates Erbrechen .... . Dann ist oft eine zeitnahe Bildgebung (CT/MRT) v.a. aber eine zeitnahe endoskopische DIagnostik (Magen-/Darmspiegelung) erforderlich.

Nicht empfohlen laut Leitlinie:

Immunglobulin-G (IgG)Tests für Nahrungsmittelintoleranzen oder kommerzielle Darmflorauntersuchungen sollen laut der Leitlinie explizit nicht erfolgen, da die Wertigkeit dieser Untersuchung wissenschaftlich nicht ausreichend belegt sind. Auch Zonulin im Blut als Marker des "leaky gut" wird in der Schulmedizin nicht eingesetzt.

 

Grundsätze der Therapie des Reizdarmsyndroms

Das Verständnis der Ursachen des Reizdarmsyndroms wächst zwar ständig, jedoch gibt es keine wirklich gezielte Therapie der wahrscheinlich multifaktoriell verursachten Erkrankung. Aus diesem Grund richtet sich die Behandlung in der Regel nach den vorliegenden Symptomen und der dadurch verursachten Einschränkungen der Lebensqualitiät.

Ein wichtiger auch therapeuticher Punkt ist zunächst die Feststellung eines primär harmlosen d.h. nicht lebensverkürzenden Krankheitsbilds.  Hierdurch werden durchaus förderliche psychische Prozesse zur Bewältigung der Symptome angestossen.

Die Behandlung erfolgt immer "multimodal" d.h. verschiedene Ansätze werden verfolgt:

MEDIKAMENTE (symptomatisch wirkend)
+
MIKROBIOM (Probiotikapräparate)
+
ERNÄHRUNG (Ernährungsberatung, low-FODMAP-Diät)
+
PSYCHE (Yoga, Entspannungsverfahren, Psychtherapie)

Die medikamentöse Behandlung richtet sich nach den vorliegenden Symptomen (s. dort)

MEDIKAMENTE

Fast immer ist ein Behandlungsversuch mit gemahlenen Flohsamenschalen   - mit (Flosa balance®) oder ohne Inulin (z.B. Mucofalk®) -  sinnvoll.

2x tgl ein gehäufter Teelöffel  oder Messlöffel in ein Glas Wasser einrühren und schnell trinken!

Die sonstigen Medikamete werden symptomorientiert eingesetzt (s.dort)

MIKROBIOM

Probiotika d.h. Präparate, die lebende Darmbakterien enthalten, werden erstmals in der Leitline 2021 empfohlen. In der Regel handelt es sich um besondere Stämme von ohnehin in der Darmflora vorkommenden Bakterien (Escherichia coli, Lactobazillen, Bifidobakterien - sog. kommensale Bakterien).

Einzelne E. coli Stämme können zum Beispiel schwere Ekrankungen auslösen (EHEC) während andere die Darmschleimhaut schützen und entzündungshemmend wirken, wie E. Coli Nissle (Mutaflor®). Bei den "guten" Michsäurebakterien stechen v.a. 2 Stämme hervor: Lactobacillus casei Shirota (Yakult®) und Lactobacillus plantarum 299v (Innovall RDS®). V.a. Innovall RDS® wird von uns gerne empfohlen, zumal hierfür inzwischen gute Studien vorliegen.

Die Behandlung mit Probiotika ist ausser für den Geldbeutel (... nur auf Privatrezept bzw. frei verkäuflich - ca. 1,50€/Tag) völlig nebenwirkugsfrei und sollte für zumindest 4 Wochen versucht werden. Bei subj. positivem Effekt dann Einnahme für insg. 3 Monate - ggf. Wiederholung nach 3-6Monaten Pause. Es handelt sich zwar um lebende Microorganismen, die sich im Darm vermehren. Wahrscheinlich werden die "Guten" von der eigenen Darmflora mit der Zeit wieder "rausgeboxt".

DIÄT

Versuch werden kann immer zunächt eine KOHLENHYDRAT REDUZIERTE DIÄT (4-6Wo) dann ggf. eine GLUTENARME DIÄT (4-6Wo) ....

Die inzwischen am häufigsten eingesetzte Diät ist die sog. low FODMAP Diät

Hier finden Sie weitere Informationen zu dieser Diät: FODMAP

PSYCHE

Mentale Entspannungsmethoden
(Mindfulness-Based-Stress-Reduction MBSR oder Bauchgerichtete Hypnose - engl. gut directed hypnosis)

+

Körperliche Entspannungsmethoden
(Bewegung/Ausdauersport, Yoga, viszerale Osteopathie, Akkupunktur, Moxibustion, Prgressive Muskelrelaxation nach Jakobsen)

RDS-D Reizdarmsyndrom mit Durchfallneigung

Wie der Name schon sagt ist das Hauptsympton Durchfall oder zu weiche d.h. breiige Stühle

Spezielle Diagnostik:

Wichtige Differentialdiagnosen d.h. Krankheiten die ausgeschlossen werden müssen sind:
-Darmkrebs
-Chronische Darmentzündungen wie Kolitis ulzerosa, Morbus Crohn, Mikroskopische Kolitis
-Zöliakie (Glutensensitivität) aber auch Nicht-Zöliakie-Weizensensitivität
-Nahrungsmittelintoleranzen v.a. Laktoseintoleranz und Fruktosemalabsorption (Aufnahmestörung von Fruchtzucker)
-Darminfektionen
-sog. chologene Diarrhoe (Gallensäureverlustsyndorm s.u. bei Cholestyramin)
-Schilddrüsenüberfunktion
-Nahrunsgmittelallergie
-Dünndarmfehlbesiedelung ..... d.h. die Liste ist lang

In der Regel muss also eine Darmspiegelung, Laboruntersuchung mit Stuhlprobe erfolgen und Nahrungsmittelintoleranzen müssen ausgeschlossen werden.

Therapie:

Liegt eine der o.g. Differentialdiagnosen vor, wird natürlich diese behandelt - d.h. es liegt kein Reizdarmsyndrom vor!

Der erste Schritt ist  immer, den Stuhl mit gemahlenen Flohsamenschalen einzudicken. Hierzu nehmen Sie 2x tgl. einen gehäuften Teelöffel oder Messlöffel des weisslichen Pulvers in Wasser oder mit Jogurt ein.

Weiterhin kann mittel Loperamid (z.B. Immodium®) der Darm "gebremst" und die Rürckresorption des "Wasserüberschusses" verbessert werde. Hierbei können Kapsel oder auch sublinguale Präparate (zum unter Zunge legen) verwandt werden. Bis zu 4x  2Tbl/Kps a 2mg sind zulässig, allerdings sollte man sich langsam an die Dosis herantasten, um keine schwere Verstopfung zu verursachen.

Cholestyramin hemmt die Aufnahme von Gallensäuren aus dem Dünndarm indem es diese an sich bindet. Durch den daraus entstehenden Mangel an Gallensäuren im Körper wird vermehrt Cholesterin abgebaut. Colestyrmin wurde als Cholesterinsenker entwickelt. Gallesäuren im Dickdarm (wo sie eigentlich nicht hingehören) lösen Durchfälle aus  (osmanische und sekretorische Diarrhö). An Cholestyramin gebunden geschieht das nicht. Man geht davon aus, dass bis zu 30% aller sog. Reizdarmpatienten mit Durchfall an dieser chologenen Diarrhoe leiden (Achtung: entsprechend o.g. Logik dann kein RDS-D mehr!). Ein Gallensäureverlustsyndrom kann vielfältige Ursachen haben (OP/ Entfernung des letzten Dünndarmabschnittes, Gallenblasenentfernung, Morbus crohn), tritt aber auch einfach so auf (idiopathisch).

Deshalb (immer) Therapieversuch mit 3x tgl.  einem Beutel Colestyramin (zB Quantalan® 4g) 15-30min vor den Hauptmahlzeiten (d.h. 3x tgl.). Falls erfolgreich, kann dann ggf. die  längerfristige Einnahme unter Beachtung von Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten (v.a. Blutverdünner, Schilddrüsenhormon) erfolgen. Colestyramin verhindert auch die Aufnahme von fettlöslichen Vitaminen (Vit. E,D,K,A)  mitunter Vit. B12 d.h.. Da muss der Arzt dann auf Mangelerscheinungen achten (Blutwerte ggf. Vitaminzufuhr).

Die eindeutige Diagnose des Gallensäureverlustsyndroms erfolgt durch einen nuklearmedizinischen Test (seHACT Scan - d.h.  mit einer gewissen Strahlenbelastung behaftet - 0,26mSv = 2x Flug München-Tokio), der aber nur in wenigen Zentren angeboten wird. Aus diesem Grund erfolgt meist der o.g. Therapieversuch. Bei Erfolg steht dann die Diagnose weitgehend fest.

RDS-O Reizdarmsyndrom mit Verstopfung (Obstipation)

Wie der Name schon sagt ist das Hauptsympton Verstopfung (Obstipation)

Spezielle Diagnostik:

Wichtige Differentialdiagnosen d.h. Krankheiten die ausgeschlossen werden müssen sind:
-Darmkrebs
-Divertikelkrankeit u.U. mit entzündungsbedingter Engstelle (Stenose)
-Medikamentennebenwirkungen
-Motilitätsstörungen ("slow transit" Obstipation)
-Stuhlentleerungsstörungen  - Auslassobstipation

In der Regel muss neben der Befragung zu Medikamenten und der klinischen Untersuchung also eine Darmspiegelung erfolgen. Ggf. auch eine sog. Defäkographie oder ein Dickdarmtransitzeit Test (Hinton Test)

Therapie:

Liegt eine der o.g. Differentialdiagnosen vor, wird natürlich diese behandelt - d.h. es liegt kein Reizdarmsyndrom vor!

Flohsamen reichen hier oft nicht mehr aus, sodaß der zuverlässiger wirkende Stuhlweichmacher Macrogol (z.B. Movicol®) eingesetzt wird. Bis zur 3 Beutel täglich (anfangs  1 Beute abends) werden hier eingesetzt. Ggf. kann auch zusätzlich Natriumpicosulfat (Laxoberal®, Laxans®) oder Bisacodyl (Dulcolax®) regelmässig  eingesetzt werden (z.B. alle 2-3 Tage wenn der Stuhlgang trotz Macrogol ausbleibt zur Nacht einnehmen). Jüngere Patienten können auch ausschließlich mit den letztgenannten Medikamenten behandelt werden.

Unabhängig davon ist immer eine ausreichende Trinkmenge (2-2.5 Liter/Tag  - wenn sich dies durch Vorerkrankungen der Niere oder des Herz nicht verbietet)  und körperliche Bewegung sinnvoll.

Weitere Medikamente:

Constella®: Der Wirkstoff Linclotid führt zu verstärkter Sekretion von Chlorid, Bicarbonat und Wasser in den Darm (Darmlumen) und scheint ausserdem auch "Darmschmerzen" zu lindern. Es gibt eine Zulassung in Deutschland für RDS-O, allerdings darf das Medikament nicht auf Kassenrezept verordnet werden und kann nur als 3 Monatspackung auf Privatrezept verschrieben werden (ca. 250€). Wenn sich dann nach 2-4Wo herrausstellt, dass das Medikament nicht die gewünschte Wirkung hat, ist das ein teu´rer Spaß. Ggf. können wir Ihnen zum Selbstkostenpreis eine kleinere Monatspackung abgeben. Einnahme: 1x tgl. 290Mikrogramm am morgen 30min vor dem Frühstück

Resolor®: Der Wirkstoff Prucaloprid (inzwischen auch als günstigeres Nachahmermedikament/Generikum verfügbar) ist ein reines Prokinetikum, d.h. es treibt quasi den Darm vorran. Das Mittel kann auf Kassenrezept verordnet werden. Einnahme: In der Regel wir mit 1mg tgl begonnen - dann ggf. längerfristig Steigerung auf 2mg 1x tgl. am Morgen - auch höhere Dosen denkbar

 

RDS-M Reizdarmsyndrom mit gemischten Symptomen u.a. Bauchschmerz

Wie der Name schon sagt, sind die Symptome uneinheitlich d.h. neben Blähungen, Stuhlgangsveränderungen können Durchfälle und Verstopfungen im Wechsel auftreten. Auch die Reizdarmpatienten mit dem Hauptsymptom Bauchschmerz werden dem RDS-M zugeordnet.

Spezielle Diagnostik:

Wichtige Differentialdiagnosen d.h. Krankheiten die ausgeschlossen werden müssen sind:

-Darmkrebs
-Chronische Darmentzündungen wie Kolitis ulzerosa, Morbus Crohn
-Unterleibskrebs (v.a. Eierstock/Ovarialkarzinom)
-Endometriose
-Durchblutungsstörungen des Darms
-Divertikelkrankheit
-Chron. Blinddarmreizung
-Prostataentzündung
-andere gynäkologische Erkrankungen

In der Regel muss also auch hier eine Darmspiegelung, Laboruntersuchung mit Stuhlprobe erfolgen. Wichtig bei  Frauen ist immer eine gynäkologische Untersuchung durch den entsprechende(n) Facharzt/Fachärztin.

Therapie:

Liegt eine der o.g. Differentialdiagnosen vor, wird natürlich diese behandelt - d.h. es liegt kein Reizdarmsyndrom vor!

Neben der Basistherapie d.h. Flohsamenschalen, Probiotika, lowFODMAP Diät (s. dort) kann bei Bauchschmerz und Verstopfung ein Therapieversuch mit Constella® erfolgen (s. RDS-O).

Schmerzmittel, die speziell auf den Darm wirken sind ....

Buscupan® (Butylscopolamin) wirkt krampflösend  - und  wir bei Buscupan Plus® mit Paracetamol kombiniert (beide bis zu 4x tgl. d.h. alle 6 Stunden eine Tbl.)

Duspatal® (Mebeverin) wirkt ebenfalls krampflösend auf die Darmmuskulatur und kann ggf. auch längerfristig eingenommen werden (z.B. 200mg retardiert morgens und abends je eine Tbl.)

Carmenthin® enthält Kümmelöl (entblähend, hemmt die Gasbildung) und Pfefferminzöl (schmerzlindernd und entkrampfend). Die Wirkung des Präparates ist durchaus bemerkenswert und auch durch Studien belegt. Die gesetzlichen und meisten privaten Kassen werden trotzdem die Kosten nicht übernehmen. Einnahme morgens und mittags je eine Kapsel ggf. auch langfristig (14St ca.14€  - 42ST ca. 33€   - 84St ca. 46€ - frei verkäuflich)

Novaminsulfon, Metamizol (Novalgin®) wirkt ebenfalls sehr gut bei darmassoziiertem Bauchschmerz, sollte aber stärkeren Schmerzen vorbehalten bleiben. Eine sehr seltene Nebenwirkung dieser Substanz ist die mitunter lebensgefährliche Aggranulozytose (starker Abfall weisser Blutkörperchen d.h. die Immunabwehr  "geht in die Knie" - Häufigkeit von 1 zu 1,1 Millionen pro Woche Anwendung laut einer Studie aus dem Jahr 1986). V.a. bei infektähnlichen Symptomen solle ein Bluttest (Blutbild) erfolgen. Eine längerfristige Einnahme ist also durchaus kritisch zu sehen. Meiden sollten sie Ibuprofen oder Diclofenac, da diese nicht nur "Magengeschwüre" verursachen, sondern auch medikamenteninduzierte Dickdarmentzündungen zur Folge haben können.

 

 


Weitere Hilfestellungen finden Sie u.a. hier:

www.magendarm-forum.de
MAGDA Arbeitskreis der Deutschen Gesellschaft für Neurogastroenterologie und Mobilität e.V.

www.gastro-liga.de
Gastro-Liga e.V.