Analthrombose

Die Analthrombose (auch Perianalthrombose) ist eine schmerzhafte Schwellung im Bereich des Afters, die durch ein Blutgerinnsel in den oberflächlichen um den After liegenden Venen verursacht wird. Sie wird häufig mit einer Hämorrhoide verwechselt und fälsch als äußere Hämorrhoide bezeichnet.

Ursachen

Die Ursachen sind ungeklärt. Mögliche Faktoren, die das Entstehen einer Analthrombose begünstigen sind folgende:

  • Längeres Sitzen oder Sitzen auf kalten Flächen
  • Bei Frauen die Periode, Schwangerschaft, Entbindung
  • Ein Drucksteigerungen in der Bauchhöhle beim Husten, Heben oder Pressen, in der Schwangerschaft
  • Bestimmte Nahrungsmittel (Gewürze, Alkohol)
  • Durchfall
  • Vorhandensein großer innerer d.h. echter Hämorrhoiden

Akut bildet sich ein oder mehrere bläuliche, schmerzhafte Knoten am Afterrand, die erbsen- bis taubeneigross sein können.

Diagnose

Die Diagnose kann eigentlich schon mit einem Blick gestellt werden. Falls es die Schmerzen erlauben sollte aber eine Austastung und Afterkanalspiegelung erfolgen, um den Knoten von einer nach außen gefallenen, thrombosierten Hämorrhoide zu unterscheiden. Falls nicht, sollte diese Untersuchung nach Abklingen der Schmerzen erfolgen.

Thrombose, ist das nicht gefährlich ?

Die Thrombose des Afterrandes ist im Gegensatz zur Beinvenenthrombose eine völlig harmlose wenn auch für die betroffenen Patienten lästige Erkrankung.

Die Schmerzen halten etwa für 3-7 Tage an. Die Schwellung selbst wird erst nach einigen Wochen abklingen. Da die Haut an dieser Stelle oft erheblich gedehnt ist kann eine Hautfalte (Mariske) zurückblieben, die später u.U. ein Hygieneproblem am After verursachen kann.

Therapie

Zur Behandlung verordnen wir lokal schmerzstillende Salben und ggf. Schmerzmittel, die auch eine abschwellende Wirkung haben (z.B. Ibuprofen, Diclofenac). Lokale Kühlung kann hilfreich sein und der Stuhl sollte weich gehalten werden (Stuhlregulation).

Operation – so gut wie nie!

Oft wird einfach in Lokalanästhesie (oder ohne !) in den Knoten hineingeschnitten und das Blutgerinnsel ausgedrückt. Leider füllt sich der Knoten nach anfänglicher Linderung aber wieder.

Die aus unserer Sicht einzig vernünftige Operation wäre ein Ausschneiden des gesamten Knotens. Hierdurch tauschen Sie aber den Schmerz der Thrombose gegen eine (u.U. geringen) Wundschmerz und die Notwendigkeit der Wundpflege über einige Wochen. Die Ausbildung der Hautfalte wir hierdurch sicher vermieden. Für sehr große Analthrombosen ist dies sicherlich eine Option.

In der Regel werden wir aber eine Analthrombose nicht operieren.